Blauzungenkrankheit – was tun?
Seit Ende August 2024 werden in zahlreichen Kantonen Fälle der Blauzungenkrankheit festgestellt. Die Blauzungenkrankheit wird über kleine Mücken verbreitet. Die Infektion mit dem Blauzungenvirus verursacht je nach Tiergattung verschiedene Symptome. Bei Rindern verläuft die Krankheit oft mild aber auch sie können teilweise starke Symptome und einen Rückgang der Milchleistung zeigen.
Symptome Blauzungenkrankheit
- Fieber
- Entzündungen der Schleimhäute mit schaumigem Speichelfluss und seröser bis eitriger Nasenausfluss
- Atembeschwerden
- Schluckbeschwerden
- Ödeme im Kopfbereich und an den Extremitäten
- Lahmheit
- Fehlgeburten
Eine häufige Begleiterscheinung der Krankheit sind erhöhte Zellzahlen. Die Blauzungenkrankheit ist eine zu bekämpfende und somit meldepflichtige Tierseuche. Werden verdächtige Symptome festgestellt, muss umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt kontaktiert werden. Der Erreger ist für Menschen nicht gefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken konsumiert werden.
Mittlerweile ist ein Impfstoff gegen den Serotyp 3 Blauzungenkrankheit (BTV-3) verfügbar. Der Impfstoff schützt die Tiere zwar nicht vor der Infektion, kann aber zu milderen Krankheitsverläufen führen. Die Impfung erfolgt durch die Bestandestierärzte. Die verantwortliche Mücke, welche das Virus überträgt, ist in der kalten Jahreszeit nicht aktiv. Daher haben die Tierhalter etwas Zeit, um sich optimal auf die nächste Viruswelle vorzubereiten.
Sauberkeit im Stall und die Eliminierung von Brutstätten für Mücken sind wichtige Massnahmen, damit die Übertragung der Blauzungenkrankheit reduziert werden kann.